KI-basierte Lösungen in der Endoskopiebildverarbeitung

KIEBiZ – KI-basierte Lösungen in der Endoskopiebildverarbeitung: Robustheit und Zertifizierung

KIEBiZ zielt darauf ab, robuste und zertifizierbare KI-basierte Lösungen in der Endoskopiebildverarbeitung zu entwickeln. Es sollen Methoden entwickelt werden, die nicht nur genaue und effiziente Bildverarbeitungsmodelle liefern, sondern auch deren Robustheit und Zuverlässigkeit unter realen Bedingungen sicherstellen. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Zertifizierung dieser Lösungen, um ihre sichere Anwendung in der medizinischen Praxis zu gewährleisten.

Vorstudien zur Datenaugmentierung, Anomalieerkennung und zu neuronalen Netzwerken fließen direkt in dieses Projekt ein und werden durch neue Ansätze zur Sicherstellung der Integrität und Vertrauenswürdigkeit von ML-Modellen erweitert. Durch eine enge Zusammenarbeit mit der Industrie und die Übertragung von Forschungsergebnissen in die Praxis sollen die entwickelten Methoden direkt in medizinische Anwendungen integriert werden, um die Genauigkeit und Sicherheit von Endoskopieverfahren zu verbessern. Ein entscheidender Aspekt für die Verwendung von KI ist dabei die Erklärbare Künstliche Intelligenz (XAI). XAI ermöglicht es, die Entscheidungsprozesse der KI-Modelle transparent und nachvollziehbar zu gestalten, was besonders in der Medizin essenziell ist, um das Vertrauen von Ärzten und Patienten in KI-basierte Systeme zu stärken und ihre effektive Nutzung zu gewährleisten.

Operationssäle (OPs) spielen eine zentrale Rolle in der Patientenversorgung und verursachen bis zu 50 % der Gesamtkosten eines Krankenhauses. Durch die zunehmende Digitalisierung und Vernetzung von Medizingeräten in integrierten OPs besteht ein erhebliches Einsparungspotenzial. Die intelligenten KI-basierten Lösungen, die im KIEBiZ-Projekt entwickelt werden, bieten eine effiziente Bearbeitung und Auswertung der großen Datenmengen aus Endoskopievideos, was die OP-Organisation optimieren und die Behandlungsqualität steigern kann.

Durch die Einführung standardisierter Verifikationsverfahren, basierend auf Erklärbarer KI, wird der Weg für neue Anwendungen geebnet, die weltweit in OP-Systemen implementiert werden können. Die zu erwartenden Einsparungen durch kürzere OP-Dauern, reduzierte Krankenhausaufenthalte und gezieltere Medikation versprechen nicht nur eine Optimierung der Abläufe, sondern auch eine signifikante Entlastung des Gesundheitssystems.

Kontakt

Prof. Dr. Knut Möller
Institut für Technische Medizin, HFU
Tel. +49 7720 307-4390
Knut.Moeller@hs-furtwangen.de

Prof. Dr. Christoph Reich
Institut für Data Science, Cloud Computing und IT-Sicherheit, HFU
Tel. +49 7723 920-2324
Christoph.Reich@hs-furtwangen.de