MYOPIOME – Kurzsichtigkeit und humanes Mikrobiom
MYOPIOME untersucht erstmals den möglichen Zusammenhang zwischen dem menschlichen Darmmikrobiom und der Entstehung von Kurzsichtigkeit (Myopie). Im Fokus stehen das Mikrobiom im Verdauungstrakt und seine potenziellen Auswirkungen auf die Entwicklung von Myopie. Langfristig sollen die gewonnenen Erkenntnisse für diagnostische und therapeutische Ansätze genutzt werden.
Das Hauptarbeitspaket baut auf den technologischen Grundlagen der Mikrobiomanalytik aus den vorangegangenen CoHMed-Projekten FunktioMed und PersonaMed-A (VISOME) auf. Mithilfe metagenomischer und metataxonomischer Analysen wird das Mikrobiom von ausgewählten Probanden detailliert untersucht, um den Einfluss der Darmflora auf die Gesundheit des Auges und anderer Körperbereiche besser zu verstehen.
Unter der Anwendung etablierter molekularbiologischer Techniken, die in der Arbeitsgruppe von Prof. Dr. Egert entwickelt wurden, werden in Zusammenarbeit mit dem Unternehmen Carl ZEISS und der Universitätsklinik Tübingen Probandenkollektive aus Kurzsichtigen und Kontrollgruppen untersucht. Von diesen Probanden werden Stuhlproben entnommen und das Mikrobiom analysiert.
Kurzsichtigkeit gilt als multifaktorielles Problem, und der Einfluss des Mikrobioms wurde bisher nicht erforscht. Mögliche Zusammenhänge könnten sowohl zur verbesserten Diagnostik einer genetischen Veranlagung als auch zur Entwicklung neuer therapeutischer Ansätze beitragen. Das Projekt hat das Potenzial, innovative Wege in der Prävention und Therapie von Kurzsichtigkeit zu eröffnen.
Kontakt
Prof. Dr. Markus Egert
Hochschule Furtwangen
Tel. 07720 307-4554
Markus.Egert@hs-furtwangen.de